1947

In diesem Jahr feiert der Turnverein seine 40-jährige Gründungsfeier unter dem Motto "In Epe an'n Dinkelstrand ist Turnen in guede Hand".
Ein Beschluss vom 14.07.1947 lautet: "Ein Mitglied, das sich seit längerer Zeit nicht mehr am Turnbetrieb beteiligt hat, wird disqualifiziert."
Am 28.12.1947 findet die erste Weihnachtsfeier für die Kinder statt.

1948

Der TV sendet seine drei besten Leichtathleten zum deutschen Turnfest nach Frankfurt. Hinsichtlich der Übungsstätten wurde aber noch keine befriedigende Lösung gefunden.
Durch die Auflösung aller Banknoten stand der Verein vor einem "Nichts". Jedes Mitglied muss 1,00 DM entrichten, damit der Verein wieder einen Anfang machen kann. Um die finanziellen Bedingungen zu verbessern, führt die Theater-Gruppe unter der Leitung von Franz Wesker das Lustspiel "Pension Tullius" einen 3-Aktere auf.
Zu dieser Zeit wurden alle Mitglieder schriftlich zur Jahreshauptversammlung eingeladen.
Der Verein wird durch die Leistung der Leichtathleten über die Grenzen hin bekannt. Bei einem Wettkampf in Epe schlug Nagelsmann im Hochsprung den Westfalenmeister Stechmesser mit einer Höhe von 1,70 Meter. Vertreten an den Wettkämpfen waren: Preußen Münstere, Eintracht Ahaus, TV Gronau und der TUS Stadtlohn.
Das waren noch Zeiten.
Zum 41. Stiftungsfest erscheinen die Frauen in ihren neuen "Gymnastikkitteln". Als sie den Csardas tanzten, waren alle "hingerissen" und die Kritiker gegen die Frauenabteilung verstummten. (Nur das ein Mann, mit den Frauen tanzte, passte irgendwie nicht)
Die Gesangsabteilung wird von Jochen Flegel wieder ins Leben gerufen. Jochen Flegel war auch der soeben beschriebene Mann.

1949

Als der Saal Nacke 1949 nicht mehr zur Verfügung steht, muss der Verein auf den Flur der Hermann-Löns-Schule ausweichen. Mangelnde Übungsstätten führten auch dazu, dass die Mitgliederzahl schrumpft, bis 1950 auf 70 Mitglieder. Hervorgerufen durch die schlechten Übungsverhältnisse und auch wohl durch die finanziellen Verhältnisse der damaligen Mitglieder.

1950

In diesem Jahr wird bei der Gemeinde erstmalig eine Turnhalle beantragt.
In eine Ausschreibung für das Kinderturnfest in Ochtrup bittet Jochen Flegel die Eltern, doch für die Teilnahme der Kinder zu sparen, damit alle Kinder teilnehmen können. Die Unkosten betrugen 0,25 DM.
Von diesem Bezirksturnfest kehrten die Jungen und Mädchen unseres Vereins als 1. Sieger im Tauziehen heim.
B. Bakenecker wird neuer Vereinswirt.
Die erste Götzwanderung findet statt. Sie führt über Graes, hier wird an einem Gottesdienst teilgenommen, durch Feld- und Waldwege, durch das Naturschutzgebiet zum Heidehof. Die Endstation ist der Lindenhof. Damals schon wurde eine getrennte Wanderung mit den Kindern gemacht.
An dieser Stelle müssen wir erwähnen, dass nur durch den unermüdlichen Einsatz von Heinz Eckstein und Jochen Flegel (ohne Honorierung) die Ausbildung der Turner und die Leistung, die zu dieser Zeit besser waren als heute, erst möglich waren.

1952

Die neue Turnhalle im Park ist fertig. Der Verein will den Eltern der Turnjugend beweisen, dass der alte Turngeist noch da ist, aber auch dokumentieren, dass der Bau einer Turnhalle unbedingt notwendig war. Die Jugend soll nach dem alten Turnspruch "Frisch, fromm, fröhlich, frei" geformt und gebildet werden. So heißt es in den alten Unterlagen.

1954

Die Jahnturnhalle wird fertiggestellt. Die Übungsleiter Erwin Ritzheim und Heinz Eckstein sind die turnerische Seele des Vereins.
In einer Mitgliederversammlung wurde eine junge Dame, Marianne Vogel, von den anwesenden Mitgliedern zur Schriftführerin quasi gezwungen, obwohl Sie nur Gasthörerin und kein Mitglied war. Die Mitgliedschaft erfolgte ebenso unter Druck.
Offizielle Inbetriebnahme der Turnhalle. Aufturnen der Kinder. Es fehlt im Verein an Übungsleitern und deswegen wird ein Antrag auf Übungsleiter gestellt. Bisher waren nur H. Eckstein und E. Ritzheim Übungsleiter. Wenn H. Eckstein mal aus beruflichen Gründen bei Germania verhindert war, pünktlich an der Turnhalle zu erscheinen, liefen die Kinder durch den Park zur Germania und riefen so lange nach Onkel Eckstein, bis dem Herrn Direktor Coenen es zuviel wurde und er zu Herrn Eckstein sagte: "Nun hauen Sie schon ab, sonst ist durch den Krach da draußen noch unsere ganze Konferenz gestört.

1955

Da die Jahnturnhalle zur Verfügung steht, normalisiert sich der Turnbetrieb wieder. Die Zahl der Aktiven wächst stetig.

1956

Die Faustball-Mannschaft wird wieder eröffnet.