1919

Die Zeit des ersten Weltkrieges bedeutet auch für den TV einen erheblichen Aderlaß. Aber bereits 1919 wird der Turnbetrieb wieder aufgenommen. Die aktiven Mitglieder betreuen mit viel Liebe, die Angehörigen der Gefallenen und der noch Gefangenen.

1920

Die Männer Faustball-Mannschaft wird Bezirksmeister.
Die Mitgliederzahl betrug bereits wieder 120. Zum TV gehörte ein Trommler- und Pfeifenkorps, denn wie geschrieben steht wurden für die Ausstattung desselben Instrumente angeschafft.
Für 500 Mark wird eine Ehrentafel für die Gefallenen angelegt.

1921

Frauen und Mädchen stellen einen Antrag auf eine Damenriege. Dieses wurde mit moralischen Argumenten abgelehnt. Frauen sollten lieber etwas nützlicheres lernen als zu turnen. Der Verein stände zur Zeit in voller Blüte und eine Damenriege würde seinem Ansehen schaden.
Eintrag in das Vereinsregister.

1922

Der TV verschafft sich durch eine Gesangs- und Theaterabteilung zusätzliche Einnahmen. Die Inflation macht auch bei den Turnern nicht halt. Der Vierteljahresbeitrag steigt auf 300,-- Mark. Da die Heizkosten nicht mehr aufgebracht werden können, weicht man in die Schule aus, zumal Vereinswirt Meyer einen neuen Saal baut.

1923

Der TV ist reich: Es befinden sich 65.000,-- Mark in der Kasse.

1924

Der TV richtet ein Bezirksturnfest aus. Beachtliche Erfolge für die Faustballer. Ferdinand Nollverfolgt das Spiel bis in seine Träume. Als er im Schlaf einen Ball schmettert, trifft er genau die Nase seines Bruders. Dieses wäre fast der Anfang zur Gründung einer Boxerabteilung geworden.

1925

Der Verein zählt 252 Mitglieder und nimmt weiteren Aufschwung.
Erfolgreich arbeitet auch weiterhin die Theatergruppe.
Es werden mehrere Eingaben an die Gemeinde gemacht, mit der Bitte, den Spielplatz am unteren Mersch zu bessern. Beklagt wird das Abladen von Schutt und die Einfriedung durch Stacheldraht, durch den immer wieder Bälle beschädigt werden.

1926

Unter der Leitung von Lehrer Drees nimmt der Verein eine beachtlichen Aufschwung und bei allen Veranstaltungen gehen zahlreiche Mitglieder als Sieger hervor.
Die Theaterabteilung hat tolle Erfolge mit plattdeutschen Stücken. Jupp Tölg und Heinz Eckstein streuen vor Beginn einer Hauptprobe den Darstellern Juckpulver in die Kostüme und die Darsteller führen bei der Vorführung, in ihren warmen, jetzt auch noch juckenden Kostümen wahre Eiertänze auf.