Das Sahnehäubchen wartet auf Franziska Dinkelborg

Franziska Dinkelborg (Mitte) mit ihrer Trainingsgruppe.
Franziska Dinkelborg (Mitte) mit ihrer Trainingsgruppe.

Epe

Es wird der bisherige Höhepunkt ihrer Sportler-Laufbahn: Am Wochenende startet Franziska Dinkelborg vom TV Westfalia Epe bei der Deutschen Meisterschaft U18 und U20 der Leichtathleten. Das schien vor wenigen Wochen noch utopisch zu sein.

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„Ich habe sportlich vieles ausprobiert. Irgendwann bin ich dann bei der Leichtathletik gelandet. Dort fühle ich mich einfach am wohlsten“, erzählt Franziska Dinkelborg. Am Wochenende steht nun der bisherige Höhepunkt der Karriere der 16-jährigen Leichtathletin vom TV Westfalia Epe bevor: der Start bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm über die 800 Meter in der Altersklasse U18.

Dinkelborg begann als Sprinterin

Seit sechs Jahren ist Franziska Dinkelborg laufend bei den Leichtathleten unterwegs – zunächst beim TV Gronau, seit 2015 in der Gruppe der Läuferinnen und Läufer des TV Westfalia Epe. Angefangen hatte sie als Sprinterin, wechselte dann auf die 300 Meter, wo sie schon bis auf 0,8 Sekunden an die Norm für die Deutschen Meisterschaften heran lief.

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Der Sprint ist einfach zu schnell vorbei. Den 800 Meter-Lauf kann ich besser kontrollieren.

Franziska Dinkelborg

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Seit dem vergangenen Jahr konzentriert sie sich ganz auf die 800 Meter. Hier konnte sie ihre Bestzeit auch recht schnell von etwa 2:30 Minuten in den der Bereich der 2:20 Minuten verbessern. „Der Sprint ist einfach zu schnell vorbei. Den 800 Meter-Lauf kann ich besser kontrollieren“, erzählt auf sie auf die Frage, was die Mittelstrecke für sie attraktiv macht. „Mich reizt einfach das Sterben auf der zweiten Hälfte“, ergänzt sie mit einem Lächeln.

DM-Qualifikation in Wattenscheid geschafft

Da sie gerade am Ende oft das angeschlagene Tempo nicht halten konnte, schien der Traum von der Deutschen Meisterschaft in diesem Jahr schon fast nicht mehr erreichbar. Bei den NRW-Meisterschaften am 14. Juli in Wattenscheid platzte dann aber der Knoten. Franziska Dinkelborg reihte sich zunächst am Ende des Feldes ein, überholte eine Läuferin nach der anderen, konnte zum Schluss sogar noch zulegen und verbesserte ihre persönliche Bestmarke um 1:26 Sekunden auf 2:17:45 Minuten und damit unter die geforderte Norm von 2:18:20 Minuten.

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Mein größtes Ziel, die Teilnahme, habe ich bereits erreicht. Jetzt wünsche ich mir nur eine nochmalige Verbesserung der Bestzeit.

Franziska Dinkelborg

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Die Deutschen Meisterschaften selbst sind jetzt eigentlich nur noch das Sahnehäubchen. Etwa 40 Läuferinnen sind gemeldet. Franziska Dinkelborg liegt mit ihrer Meldezeit 2:17:45 Minuten im Mittelfeld. Das Erreichen des Endlaufs wäre daher schon ein großer Erfolg, wie sie selbst und auch Trainer Reinhard Wittland betonen. „Mein größtes Ziel, die Teilnahme, habe ich bereits erreicht. Jetzt wünsche ich mir nur eine nochmalige Verbesserung der Bestzeit“, so Franziska Dinkelborg.

Fast täglich im Training

Fast täglich hat sie in den Wochen nach der NRW-Meisterschaft dafür zusammen mit anderen Läuferinnen und Läufer vom TV Epe trainiert. Fünf Mal 300 Meter oder auch 400, auch mal ein 700- oder 1000-Meter-Lauf standen vorrangig auf dem Programm, um die Tempohärte noch zu verbessern. Zwischen den einzelnen Läufen gab es immer recht lange Pausen, „um schon etwas für die Regeneration zu tun“, wie Reinhard Wittland erläutert.

Die nötige Lockerheit scheint die junge Läuferin auch mitzubringen, um sich auch zu behaupten, wenn es im Wettkampf vielleicht mal eng wird auf der Laufbahn. Denn von Nervosität ist im Moment noch nichts spüren. Ansonsten werden sicherlich die Eper Fans für Abwechslung sorgen. Am Donnerstag sind sie mit Franziska Dinkelborg und Reinhard Wittland im Bully in Richtung Ulm aufgebrochen, bevor dann am Freitag um 12.55 Uhr der Startschuss für die Vorläufe über die 800 Meter erfolgt.