André Winkelhorst belegte beim Hamburger Ironman den 21. Platz in seiner Altersklasse.
André Winkelhorst belegte beim Hamburger Ironman den 21. Platz in seiner Altersklasse.

Epe - 

André Winkelhorst vom TV Westfalia Epe ist beim Ironman in Hamburg unter der Zehn-Stunden-Marke geblieben. Ein kleiner Wermutstropfen blieb allerdings.

Hier geht es zum Bericht der WN


„Ich würde die Zeit aufgrund der etwas längeren und schwierigeren Radstrecke sogar noch ein bisschen höher einschätzen, als die vom vergangenen Jahr“, kommentierte André Winkelhorst im Ziel. Auch wenn der Triathlet vom TV Westfalia Epe am Sonntag beim Ironman Hamburg zwei Minuten langsamer war als vor einem Jahr in Kopenhagen, blieb er erneut deutlich unter der Zehn-Stunden-Marke nach insgesamt 226 Kilometer.

Es war eine Premiere in der Hansestadt: Erstmals stand ein Langdistanz-Triathlon dort im Terminkalender. Und die Hamburger machten bereits am frühen Morgen ihrem Ruf als sportbegeisterte Stadt alle Ehre. Dicht gedrängt standen die Zuschauer um 7 Uhr am Jungfernstieg, als sich rund 2500 Triathleten auf ihren langen Weg machten.

„Das Wasser hätte ruhig ein wenig wärmer sein können“, kommentierte Winkelhorst die 3,8 Kilometer Schwimmen in der Binnen- und Außenalster. „Ich hatte zunächst richtig kalte Füße und Finger.“ Nach 1:13,29 Stunden, und damit rund zwei Minuten langsamer als in Kopenhagen, hatte er diese aber dennoch im angestrebten Rahmen geschafft.

Nach dem Trubel an der Alster folgten oft einsame 182 Kilometer auf dem Rad durch die Hafencity bis hinaus nach Buchholz in die Nordheide. „Hier war der Zuschauerzuspruch eher gering“, berichtete Winkelhorst. „Außerdem war die Strecke doch deutlich welliger als angenommen, zumal auch der Wind teilweise noch kräftig blies“, schilderte er. Gerade aber hier zeigte Winkelhorst seine mittlerweile erworbene Routine. Präzise steuerte er anhand der getretenen Watt-Zahlen die Belastung und spulte so ein äußerst gleichmäßiges Rennen herunter. 2:28 Stunden benötigte er für die erste Runde, nur etwa drei Minuten mehr für die zweite und so konnte er nach 4:59,57 Stunden auf dem Rad in der Wechselzone die Laufschuhe anziehen. Damit war eine Endzeit unter zehn Stunden fast schon zum Greifen nahe, auch wenn der abschließende Marathon – und damit die große Unbekannte – vor ihm lag.

Bei nahezu idealen äußeren Bedingungen ging Winkelhorst das große „Schaulaufen“ über vier Runden rund um Außen- und Binnenalster an, angetrieben von den Zuschauern, die die Aktiven immer wieder nach vorne peitschten. In weniger als 4:30 Minuten legte Winkelhorst die ersten Kilometer zurück und nach gerade 1:34 Stunden hatte er bereits die Hälfte der Strecke geschafft.

„Eine gleichmäßige Renneinteilung beim Laufen lerne ich wohl nicht mehr“, sagte er später im Ziel schmunzelnd. Zwar benötigte der 43-Jährige auf dem zweiten Streckenteil rund 30 Sekunden mehr pro Kilometer, am Ende stand mit 3:18,52 Stunden dennoch die schnellste Marathonzeit, die er jeweils im Rahmen eines Triathlons gelaufen hat. Und so reichte es trotz aller Erschöpfung noch zu einem Jubelsprung, als er nach 9:41,13 Stunden die Ziellinie auf dem Rathausmarkt überquerte.

Vor ihm waren gerade 92 Triathletinnen und Triathleten von insgesamt 1944 Finishern ins Ziel gekommen. In der Altersklasse M 40 landete Winkelhorst damit auf Platz 21. Das große Los, eines der begehrten vier Hawaii-Tickets in seiner Altersklasse zu ergattern, blieb ihm aber diesmal verwehrt. Das Letzte ging an den Zehnten der Altersklasse, der rund 13 Minuten vor Winkelhorst ins Ziel kam.