Pauline Meyer und Franziska Dinkelborg sind zufrieden

Pauline Meyer (1045) auf dem Weg zur Silbermedaille über 1500 m bei der Deutschen Hallenmeisterschaft der U20 in Halle (Saale). Jetzt wartet ein Start für die U20-Nationalmannschaft in Nantes auf die Eperanerin.
Pauline Meyer (1045) auf dem Weg zur Silbermedaille über 1500 m bei der Deutschen Hallenmeisterschaft der U20 in Halle (Saale). Jetzt wartet ein Start für die U20-Nationalmannschaft in Nantes auf die Eperanerin.

Epe -

Es sollte für Pauline Meyer nur ein Kurztrip in die Heimat werden. Der zweite Platz bei den Deutschen Meisterschaften bescherte der Läuferin aus Epe aber noch ein weiteres Highlight. Nächsten Samstag gibt sie ihr Debüt in der deutschen Nationalmannschaft der U 20 in Nantes.

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Es sollte für Pauline Meyer nur ein Kurztrip in die Heimat werden. Der zweite Platz bei den Deutschen Meisterschaften bescherte der Läuferin aus Epe aber noch ein weiteres Highlight. Nächsten Samstag gibt sie ihr Debüt in der deutschen Nationalmannschaft der U 20 in Nantes.

Obwohl Pauline Meyer erst am Donnerstag aus den USA angereist war, zeigte sie sich schon am Samstag um 10 Uhr, als die Uhren in ihren Studienort Jonesboro gerade 3 Uhr in der Nacht anzeigten, äußerst ausgeschlafen. „Ich hatte im Flugzeug geschlafen und war auch am Donnerstagabend hier in Deutschland schon rechtzeitig ins Bett gegangen, sodass ich vom Jetlag nur wenig gespürt habe“, berichtete sie.

In jedem Fall kontrollierte sie das Feld recht souverän und kam zu einem ungefährdeten Vorlaufsieg in 4:42,80 Min. „Nach der Meile in knapp fünf Minuten am Dienstag hatte ich mir eine solche Zeit schon zugetraut“, kommentierte sie selbst diesen Lauf.

Optimistisch, wie im Vorjahr einen Platz unter den ersten Drei erreichen zu können, ging sie in das Finale am Sonntag und reihte sich wie schon im Vorlauf direkt hinter der Führenden Josina Papenfuß (TSV Westerstede) an zweiter Position ein. „Da Josina eine 3 000 m-Spezialistin ist, war damit zu rechnen, dass sie das Tempo von Beginn an hochhalten würde. Das kam mir durchaus entgegen, denn ich wusste natürlich von der Spurtstärke von Lea Kruse und auch der 800 m-Spezialistin Alina Schönherr“, erläuterte sie ihre Taktik.

So hatte sich das Feld der Titelkandidatinnen eingangs der Schlussrunde bereits auf fünf Läuferinnen reduziert. „In dieser Phase war ich ein wenig in der Gruppe einklemmt, sodass ich selbst nicht das Tempo verschärfen konnte“, schilderte Pauline Meyer die entscheidende Phase aus ihrer Sicht.

Als Vorjahresmeisterin Lea Kruse (SC Schalke 04) dann zirka 100 m vor dem Ziel anzog, blieb die Eperanerin ihr aber sofort auf den Fersen – ebenso allerdings Alina Schönherr. Die war schließlich im Finish einen Schritt schneller als Pauline Meyer und siegte in 4:32:39 Min.

Grund zum Ärgern gab es für die 19-Jährige dennoch in keiner Weise. Denn ihre 4:32:54 Min. bedeuteten eine neue Bestzeit in der Halle, die nur 22 Hundertstel über ihrer Bestmarke im Freien liegt. Auch Trainer Reinhard Wittland war voll des Lobes für seinen Schützling: „Eigentlich hat sie alles richtig gemacht. Und dann muss man einfach anerkennen, dass die anderen auch laufen können.“

Groß war die Freude natürlich darüber, dass sie sich mit dem zweiten Platz für den Länderkampf am kommenden Wochenende im französischen Nantes qualifiziert hat. Noch in Halle wurde Maß genommen, damit Pauline Meyer noch rechtzeitig in dieser Woche das richtige Outfit für ihr Nationalmannschaftsdebüt erhält.

Die Ziele für die nächsten Wochen und Monate sind ebenfalls klar fixiert: „Eine Zeit unter 4:30 Min. und im Sommer nochmals ein gutes Ergebnis bei den Deutschen Meisterschaften beim letzten Start in der U 20“, muss Pauline Meyer gar nicht lange überlegen.

Auch Franziska Dinkelborg als zweite Starterin des TV Westfalia Epe am Wochenende zeigte sich keineswegs unzufrieden mit ihrem Ergebnis über 800 m, obwohl sie den Sprung ins Finale verpasste. „Mein Ziel war es, auf den ersten 500 Metern den Abschluss an das Feld zu halten. Das ist mir gelungen. Da das Tempo aber recht hoch war, konnte ich dann aber nicht mehr zusetzen“, schilderte sie den Lauf aus ihrer Perspektive.

„Franziska hatte wirklich etwas Pech“, kommentierte Reinhard Wittland. „In 14 Sekunden wurden die ersten 100 m in ihrem Vorlauf angegangen. Wir hatten etwa 18 Sekunden geplant“, erläuterte er die Taktik. „Im anderen, langsameren Vorlauf wären ihre Chancen vermutlich besser gewesen“, mutmaßte der Trainer.

Franziska Dinkelborg (1044) Foto: Danny Schott

So kam sie schließlich als Siebte und Letzte nach 2:19,53 Min. ins Ziel. „In jedem Fall bin ich erstmals in diesem Jahr unter 2:20 Min. geblieben“, zieht Franziska Dinkelborg durchaus Positives aus ihrem Start in Halle und geht mit Optimismus an die nächsten Aufgaben. „Mein Hauptziel sind die Deutschen Meisterschaften im Freien im Juli in Rostock“, richtet auch sie den Blick schon in die Zukunft. Ähnlich sieht es Reinhard Wittland: „Sie hat viele Leute kennengelernt und Erfahrungen gesammelt, von denen sie ganz sicher profitieren wird.“

Über 1500 m holte sich Pauline Meyer (TV Westfalia Epe) die Silbermedaille bei der DM der U20 in Halle (Saale)
Über 1500 m holte sich Pauline Meyer (TV Westfalia Epe) die Silbermedaille bei der DM der U20 in Halle (Saale) Foto: Danny Schott
Über 1500 m holte sich Pauline Meyer (TV Westfalia Epe) die Silbermedaille bei der DM der U20 in Halle (Saale)
Über 1500 m holte sich Pauline Meyer (TV Westfalia Epe) die Silbermedaille bei der DM der U20 in Halle (Saale) Foto: Danny Schott
Mit Pauline Meyer (Startnummer 1045) und Franziska Dinkelborg (1044) hat der TV Westfalia Epe gleich zwei Läuferinnen zur DM der U20 nach Halle (Saale) geschickt.
Mit Pauline Meyer (Startnummer 1045) und Franziska Dinkelborg (1044) hat der TV Westfalia Epe gleich zwei Läuferinnen zur DM der U20 nach Halle (Saale) geschickt. Foto: Danny Schott
Franziska Dinkelborg (1044)
Franziska Dinkelborg (1044) Foto: Danny Schott