Mal eben über den großen Teich - Gronau - Westfälische Nachrichten

Pauline Meyer sprintete in 2:14:34 Min. vor zwei Wochen bei einem Hallensport in Birmingham/Alabama auf Platz vier über 800 Meter.
Pauline Meyer sprintete in 2:14:34 Min. vor zwei Wochen bei einem Hallensport in Birmingham/Alabama auf Platz vier über 800 Meter.

Epe -

Gleich zwei Eisen hat der TV Westfalia Epe am Wochenende bei den Deutschen Hallen-Leichtathletikmeisterschaften der U 20 in Halle (Saale) im Feuer. Franziska Dinkelborg wird ihr Glück über die 800 m versuchen, Pauline Meyer kommt sogar für eine kurze Stippvisite aus den USA zurück, um über die 1 500 m an den Start zu gehen.

Hier geht es zum Bericht der WN


Gleich zwei Eisen hat der TV Westfalia Epe am Wochenende bei den Deutschen Hallen-Leichtathletikmeisterschaften der U 20 in Halle (Saale) im Feuer. Franziska Dinkelborg wird ihr Glück über die 800 m versuchen, Pauline Meyer kommt sogar für eine kurze Stippvisite aus den USA zurück, um über die 1 500 m an den Start zu gehen.

„Es ist mein letztes Jahr in der Jugend und daher meine letzte Chance bei den Deutschen Meisterschaften erfolgreich zu starten. Das will ich mir nicht entgehen lassen“, begründet Gronaus „Sportlerin des Jahres“ den anstrengenden Kurztrip in die Heimat.

Das Programm, das die 19-Jährige sich zumutet, ist wahrlich beachtlich. Am Montag und Dienstag ging sie noch dreimal bei den Sun Belt Conference Hallen-Meisterschaften an den Start, um für das Team der Arkansas State University gute Platzierungen und Punkte zu sammeln, am Mittwoch stieg sie in das Flugzeug, das am Donnerstag in Deutschland landete, heute Mittag startet man mit dem Auto in Richtung Halle/Saale, wo am Samstagmorgen das Halbfinale und am Sonntag dann hoffentlich das Finale auf dem Programm stehen.

Wie sich dazu der Jetlag möglicherweise noch auswirkt, ist auch für Pauline Meyer ein großes Fragezeichen. „Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben“, sieht sie der Aufgabe dennoch recht gelassen entgegen.

Dazu hat sie nach den Resultaten von Montag und Dienstag in Birmingham/Alabama auch allen Grund, denn sie bringt gleich zwei neue Bestzeiten im Gepäck mit nach Deutschland. Am Montag steigerte sich die Eperanerin im Vorlauf über 800 m auf 2:12:98 Min. Am Dienstag blieb sie über die Meile (1 609 m) in 4:59:81 Min. erstmals unter fünf Minuten. Im Finale über 800 m kam Pauline Meyer rund zwei Stunden später als Sechste nach 2:14:25 Min. ins Ziel.

Für Franziska Dinkelborg sahen die letzten Tage und Wochen da schon ein wenig entspannter aus. Als frischgebackene Westfalenmeisterin war die Motivation für die harten Intervallläufe im Training auf der Bahn an der Laubstiege oder in der Halle in Münster oder Dortmund in den vergangenen Wochen in jedem Fall gut. „Bei den NRW-Meisterschaften wäre auch noch mehr drin gewesen als der sechste Platz, wenn Franziska den Lauf nur etwas mutiger angegangen wäre“, macht Reinhard Wittland ihr Mut für die Deutschen Meisterschaften. „Eine Zeit von 2:18 Min. sollte auf jeden Fall drin sein in Halle“, lautet die Prognose des Trainers.

„Ich hoffe, dass ich vielleicht sogar eine 2:16 Min. oder 2:17 Min. schaffe“, hat sich Franziska Dinkelborg die Ziele sogar noch ein wenig höhergesteckt. Ob das für den Endlauf reicht, vermag auch Reinhard Wittland nicht einzuschätzen. „Zahlreiche Läuferinnen melden gleich für mehrere Distanzen, starten dann aber doch nur über eine Strecke, sodass man nicht weiß, wer wirklich die Gegnerinnen sind“, erläutert er.

Im Training hat man es in dieser Woche bereits ruhiger angehen lassen und sich stattdessen mit den Läuferinnen und Läufern des TV Epe Motivation als Zuschauer bei den Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen in Dortmund geholt.

Als Drittplatzierte bei den letztjährigen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen sind die Erwartungen bei Pauline Meyer ein wenig höhergesteckt. „Mein Ziel ist schon das Finale“, sagt sie deutlich. Die Frage nach den Rivalinnen auf dem Weg dorthin wird sich aber auch für sie erst am Samstag beantworten. „Dann wird man sehen, was drin sitzt“, scheint Pauline Meyer ein wenig auch auf die in den vergangenen Jahren gewonnene Meisterschaftsroutine zu setzen.