André Winkelhorst: „I have finish

André Winkelhorst finishte beim Challenge in Roth. Jedoch verlief dieser Triathlon für den Eperaner nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte.
André Winkelhorst finishte beim Challenge in Roth. Jedoch verlief dieser Triathlon für den Eperaner nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte.

Epe/Roth -

„Am Ende habe ich einen Sonntagsspaziergang im Büchenbacher Wald gemacht“, kommentierte André Winkelhorst ironisch. Eigentlich hatte der Triathlet vom TV Westfalia Epe sich das Rennen über die klassische Ironmandistanz mit 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen beim Challenge Roth ganz anders vorgestellt.

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„Am Ende habe ich einen Sonntagsspaziergang im Büchenbacher Wald gemacht“, kommentierte André Winkelhorst ironisch. Eigentlich hatte der Triathlet vom TV Westfalia Epe sich das Rennen über die klassische Ironmandistanz mit 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen beim Challenge Roth ganz anders vorgestellt.

„In Roth muss man einfach dabei sein“, antwortete Wenke Kujala, warum sie wie andere ehemalige Profi-Athleten auch nach dem Ende der Karriere immer wieder nach Roth kommt.

So dachte auch André Winkelhorst. Auch er wollte wieder einmal das einmalige Ambiente in der „Heimat des Triathlons“ in Deutschland, wie es im Motto der Veranstaltung heißt, genießen und auf dem bekannt schnellen Kurs, wo die aktuellen Weltbestzeiten sowohl der Männer wie auch der Frauen erzielt wurden, ein möglichst gutes Ergebnis erreichen.

Am Sonntagmorgen schien auch alles angerichtet für einen erfolgreichen Tag. Die äußeren Bedingungen waren nahezu ideal, als die rund 3.000 Einzelstarter ab 6.30 Uhr unter dem Beifall von bereits Tausenden von Zuschauern am Ufer und auf der Brücke im Startbereich die 3,8 km Kilometer Schwimmen im Rhein-Main-Donau-Kanal in Angriff nahmen. Als Winkelhorst nach 1:13:23 Std. aus dem Wasser stieg, war diese Zeit fast exakt identisch mit jenen, die er bei seinen bisher besten Langdistanz-Wettkämpfen im Vorjahr in Hamburg und 2016 in Kopenhagen erzielt hatte.

Auf dem Rad blieb Gronaus „Sportler des Jahres“ ebenfalls im Soll. Eine Zeit knapp unter fünf Stunden für die 180 km wie in Hamburg und Kopenhagen sollte es sein. 4:57:13 Std. wurden es am Ende. „Auch die Belastung stimmte“, erzählte André Winkelhorst im Ziel. Wie schon bei den letzten Wettkämpfen hatte der 44-Jährige die Belastung mit Hilfe der getretenen Wattzahl gesteuert.

Beim Laufen wartete ein veränderter Kurs auf André Winkelhorst. Zunächst ging es wie gewohnt am Rhein-Main-Donau-Kanal entlang. Auch hier war für André Winkelhorst zunächst noch alles im „grünen Bereich“. „Beim Halbmarathon allerdings merkte ich schon, dass die Muskulatur immer verkrampfter wurde und ich das Tempo nicht halten kann“, schilderte Winkelhorst den unerwarteten Leistungseinbruch. „Vielleicht fehlten mir doch die 300 bis 400 Laufkilometer aus dem Wintertraining, als ich häufiger mit Zerrungen zu kämpfen hatte“, suchte der Eperaner nach Erklärungen.

„Letztlich war ich im Kopf aber diesmal nicht stark genug, den Körper zu überzeugen, weiter bis ans absolute Limit zu gehen. Als ich nach 30 Kilometern nach Roth zurückkam und es auf die neue Fünf-Kilometer-Wendepunktstrecke in Richtung Büchenbach ging, habe ich sogar kurz ans Aussteigen gedacht. Aber das macht man nicht als Triathlet!“, schilderte er seine Überlegungen. Nach 4:28:12 Std. für den Marathon und nach 10:44:12 Std. konnte André Winkelhorst dann doch sagen: „I have finished!“ Das bedeutete immerhin Platz 665 unter 2.423 Männern im Ziel und Platz 131 in der Altersklasse M 40.

Aber auch wenn die Enttäuschung über die deutlich verpasste bessere Zeit groß war, konnte André Winkelhorst schon am Sonntagabend wieder nach vorne schauen: „Im September wartet ja noch die Weltmeisterschaft über die Halbdistanz in Südafrika auf mich. Auch deshalb ging es mir auf den letzten zehn Kilometern wirklich nur noch ums Durchkommen und nicht darum, noch die eine oder andere Minute früher ins Ziel zu kommen. Und die 10:44:12 Std. können keineswegs so stehen bleiben“, gab er sich bereits wieder kämpferisch.