Das intensive Training (hier im Gronauer Stadtpark an der Laubstiege) hat sich für (v.l.) Fabiane Meyer, Franziska Dinkelborg und Pauline Meyer ausgezahlt. Bei der DM in Rostock wussten die drei Eperanerinnen zu überzeugen.
Das intensive Training (hier im Gronauer Stadtpark an der Laubstiege) hat sich für (v.l.) Fabiane Meyer, Franziska Dinkelborg und Pauline Meyer ausgezahlt. Bei der DM in Rostock wussten die drei Eperanerinnen zu überzeugen.

Epe -

Ein Top-Drei-Platz war das Ziel. Am Ende wurde es die Silbermedaille für Pauline Meyer über 1500 Meter bei den Deutschen U20-Leichtathletikmeisterschaften in Rostock. Aber auch die beiden anderen Läuferinnen vom TV Westfalia Epe wussten am Wochenende zu überzeugen.

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Ein Top-Drei-Platz war das Ziel. Am Ende wurde es die Silbermedaille für Pauline Meyer über 1500 Meter bei den Deutschen U20-Leichtathletikmeisterschaften in Rostock. Aber auch die beiden anderen Läuferinnen vom TV Westfalia Epe wussten am Wochenende zu überzeugen.

Franziska Dinkelborg erlief sich Platz sieben über 800 Meter in der Altersklasse U18, und Fabiane Meyer (U18) verpasste das Finale über 1500 Meter nur äußerst knapp.

Die gerade erst 15-jährige Fabiane Meyer machte am Freitag in ihrem Vorlauf von Beginn an deutlich, dass sie sich bei ihrer Meisterschaftspremiere keineswegs mit der Zuschauerrolle begnügen wollte. Als Sechste ging sie in die letzte Runde, hielt damit den Kontakt zur Spitze und konnte sich dann sogar mit drei weiteren Läuferinnen vom Rest des Feldes lösen. Im Endspurt musste Fabiane Meyer diesen aber doch den Vortritt lassen und verpasste damit die direkte Qualifikation für das Finale. Und auch als die weiteren drei Zeitschnellsten aus den drei Vorläufen gesucht wurden, fehlte nicht viel zum Finaleinzug. Mit ihren 4:50:91 Min. lag die Eperanerin an fünfter Stelle.

In jedem Fall das Finale erreichen – so lautete das Ziel von Franziska Dinkelborg bei den 800-Meter-Vorläufen am Freitag, nachdem sie dieses im Vorjahr und bei den Hallenmeisterschaften im Frühjahr knapp verpasst hatte. In einem nicht übermäßig schnellen, von der Taktik geprägten Rennen positionierte sich die 17-Jährige im Vorderfeld, um möglichst mit dabei zu sein, wenn es um die Plätze eins bis drei ging, die sich direkt das Endlaufticket sicherten. Eine Taktik, die aufging, denn als Dritte überlief Franziska Dinkelborg nach 2:17:60 Min. nur knapp hinter den beiden Schnellsten die Ziellinie.

Im Finale präsentierten die beiden Jahresbesten, Sophia Volkmer und Lara Tortell, auf die Franziska Dinkelborg bereits im Vorlauf getroffen war, am Samstag eine völlig andere Taktik. Vom Start weg drückten sie mächtig aufs Tempo, setzten sich schnell vom Rest des Feldes ab und sorgten dafür, dass sich dieses insgesamt recht weit auseinanderzog. Für Franziska Dinkelborg galt es zunächst, überhaupt den Anschluss zu halten und sich dann langsam weiter nach vorne zu arbeiten. Auf Platz acht im Feld der zehn Finalteilnehmerinnen ging sie in die zweite Runde. Im Endspurt konnte sie sich schließlich noch auf Platz sieben vorkämpfen.

„Damit bin ich mehr als zufrieden“, kommentierte sie im Ziel. „Das Finale erreicht, als Siebte bei der Siegerehrung dabei – mehr konnte ich kaum erwarten“, freute sie sich, bevor es in den Urlaub ging. Mit ihren 2:15:91 Min. verfehlte Franziska Dinkelborg zudem trotz der tropischer Temperaturen ihre Bestmarke nur um 55 Hundertstel.

Siegerehrung: Pauline Meyer (li.) wurde in der Altersklasse U20 über 1500 Meter Zweite. Foto: TV Westfalia Epe

Nach gerade erst überstandener Infektion wollte sich Pauline Meyer in ihrem Vorlauf am Samstag möglichst kraftsparend die Finalteilnahme über 1500 m sichern. Kontrolliert in der Spitzengruppe laufend übernahm sie 200 m vor dem Ziel kurzzeitig die Führung und erreichte dann ohne den letzten Krafteinsatz als Zweitplatzierte in 4:44:87 Min. den Endlauf am Sonntag.

Dort überraschte die Jahresbeste Josina Papenfuß von der TSG Westerstede bereits nach etwa 400 Metern nicht nur Pauline Meyer mit einer ersten Tempoverschärfung. Der Rest des Feldes folgte mit der Eperanerin in der Spitze nur zögerlich. Als die Führende nach zwei Runden nochmals einen Gang höher schaltete, war die Entscheidung um den Titel schon fast gefallen. Etwa 300 m vor dem Ziel zog Pauline Meyer ihren Endspurt an, löste sich auch schnell von den Konkurrentinnen und konnte auch gegenüber Papenfuß noch Boden gutmachen. Für den Weg nach ganz vorne reichte es aber nicht mehr. So siegte Papenfuß schließlich in 4:29:40 Min. vor Pauline Meyer in 4:31:04 Min., die damit nur 54 Hundertstel über ihrer Bestmarke blieb, und der Hallenmeisterin Alina Schönherr in 4:33:95 Min.

„Ein wenig hatte ich bei meinem letzten Start in der U20 schon auf den Titel gehofft“, gestand die 19-Jährige im Nachhinein. „Josina war heute aber einfach stärker“, zollte sie der Meisterin Respekt. Anfang August geht es für Pauline Meyer nun für weitere rund zehn Monate in die USA – auch um ihre Leistungen möglichst noch weiter zu verbessern.

Auch Trainer Reinhard Wittland war rundherum zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge: „Platz zwei, Platz sieben, eine nur knapp verpasste Endlaufteilnahme – da kann man nicht wirklich etwas kritisieren“, zog er Bilanz. „Und gegen die renommierten Vereine, wie zum Beispiel aus Wattenscheid oder Dortmund, haben wir uns als kleiner Verein wahrlich sehr gut gehalten“, klang auch eine gute Portion Stolz durch.

Siegerehrung: Pauline Meyer (li.) wurde in der Altersklasse U20 über 1500 Meter Zweite.
Siegerehrung: Pauline Meyer (li.) wurde in der Altersklasse U20 über 1500 Meter Zweite.