Das-Wunder-von-Epe

Patrick Brouwer war mit einer Bilanz von 34:8-Spielen (Rückrunde: 19:2) der spielstärkste Akteur der gesamten Bezirksklasse.
Patrick Brouwer war mit einer Bilanz von 34:8-Spielen (Rückrunde: 19:2) der spielstärkste Akteur der gesamten Bezirksklasse.

Epe -

Die Tischtennisspieler des TV Westfalia Epe haben das scheinbar Unmögliche doch noch geschafft.

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Die Tischtennisspieler des TV Westfalia Epe haben das scheinbar Unmögliche doch noch geschafft.

In einem wahren Husarenstück schlugen Brouwer , Brinker und Co. am letzten Spieltag der Saison Spitzenreiter TTV Hervest Dorsten mit 9:4, kletterten auf Rang neun und sicherten sich so den Klassenerhalt in der Bezirksklasse.

„Totgesagte leben halt länger“, resümierte Mannschaftssprecher Ralph Schippers angesichts der vielen Unkenrufe, die den Eperanern schon früh den Abstieg prophezeiten. Mit einer Bilanz von 5:1-Punkten aus den letzten drei Partien gab das Westfalia-Sextett den Kritikern die passende Antwort und zog den Kopf noch aus der Schlinge.

Im entscheidenden Augenblick war das Team auch gegen TTV Hervest Dorsten voll da. Der Bezirksklassen-Meister, der bis dato nur eine Saisonniederlage kassiert hatte, führte nach den Eingangsdoppeln 2:1. Schippers/Brinker hatten sicher mit 3:0 gewonnen, Brouwer/Vügteveen und Merkler/Bendfeld jedoch jeweils knapp im Entscheidungssatz den Kürzeren gezogen.

Die Eperaner ließen sich von dem Rückstand nicht entmutigen und suchten mit jeder Menge Kampfgeist in den folgenden Einzeln die direkte Konfrontation mit dem scheinbar übermächtigen Gegner. Im oberen Paarkreuz schaffte Spitzenmann Patrick Brouwer ein 3:0 gegen den Dorstener Carsten Winkel. Nachdem Markus Brinker seine Partie nach 1:2-Satzrückstand noch zum 3:2 drehte, gab das dem Team weiteren Auftrieb.

Auf die schon in den vorhergehenden Spielen starke Eper Mitte war auch an diesem Tag Verlass: Einem Viersatzsieg von Andre Vügteveen ließ Ralph Schippers ein überraschend deutliches 3:0 folgen. Im unteren Paarkreuz wurden die Punkte anschließend geteilt: Michael Merkler schaffte einen wichtigen Sieg, während Youngster Jannik Bendfeld gegen Routinier Pöppelbuß Lehrgeld bezahlen musste.

An der Spitze konnten Brouwer (3:2 gegen TTV-Spitzenmann Hensen) und Brinker (0:3 gegen Winkel) den Vorsprung halten. Als Vügteveen mit seinem zweiten Einzelsieg (3:0 gegen Kunze) den achten Punkt für Epe einfuhr, war der Sieg zum Greifen nah. Schippers musste aber alle Register ziehen, um diesen tatsächlich in trockene Tücher zu bringen. Nach Abwehr eines Matchballes gelang das Vorhaben unter dem Jubel des Eper Anhangs.

„Wir können stolz auf diese Leistung sein“, sprach der Teamsprecher von einem „kleinen Wunder“, dass der Ligaerhalt noch gelungen sei. Wohl nicht nur für ihn persönlich sei es eine der schwersten Spielzeiten der letzten Jahre gewesen. „Wir haben quasi nie mit der Stammsechs gespielt“, sprach der Eper Routinier die teils massiven Aufstellungsprobleme an.

Hinzu kam die Misere um die Sperrung der angestammten Halle wegen Sanierungsbedarf sowie der überraschende Rückzug von Abteilungsleiter Dieter Bröcker vom Tischtennissport im März.

Dass trotz all dieser Widrigkeiten der Ligaerhalt gelang, daran hatte Patrick Brouwer großen Anteil: Der Spitzenmann der Eperaner war mit einer Bilanz von 34:8-Spielen (Rückrunde: 19:2) der spielstärkste Akteur der gesamten Bezirksklasse. Auch Andre Vügteveen verbuchte mit 17:4 Spielen in der Rückrunde eine überragende Bilanz.