Epe/Bocholt

Mit einem Paukenschlag startete der TV Westfalia Epe in die Rückrunde in der Verbandsliga. Vollkommen unerwartet setzte sich der bisherige Tabellenfünfte beim Klassenprimus TuB Bocholt II durch -  und das sogar in nur vier Sätzen.

Von Stefan Hoof

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Während Bocholt damit die Tabellenführung einbüßte, verbesserte sich Epe auf Rang vier. Eine tolle Zwischenbilanz für den Aufsteiger von 2020.

Wer hätte das dem TV Westfalia Epe zugetraut? Zum Abschluss der Hinrunde hatte die SG Sendenhorst gerade erst die Eper Siegesserie beendet. Doch das schien die Eperaner nicht zu beeindrucken. Und auch die 0:3-Hinspielniederlage gegen Bocholt nicht. So wartete der TV Westfalia im Südkreis mit einer starken Mannschaftsleistung auf, die mit einem famosen 3:1-Sieg belohnt wurde.

Der erste Satz war geprägt von zahlreichen Fehlaufschlägen auf beiden Seiten des Netzes. Umso beeindruckender dennoch der deutliche Satzgewinn des TV Epe (25:15). Dank einer stabilen Annahme und reichlich Durchschlagskraft am Netz fanden die Gäste perfekt in diese Partie. TuB Bocholt hatte nur wenige Punkte aus eigener Kraft erzielt.

Im zweiten Durchgang sank die Fehlerquote auf beiden Seiten. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem sich Epe mit erneut starker Annahme auch diesen Satz (25:22) sicherte.

Damit lag die Überraschung schon in der Luft. Auch den Bocholter Fans wurde langsam bewusst, dass die Partie nicht den erwarteten Verlauf nehmen sollte. Jedoch hatte sich Epes Außenangreifer Bernd Heming im zweiten Satz am Knöchel verletzt. Nach kurzer Unterbrechung beendete er zwar die Partie, wird nun aber vermutlich für einige Zeit ausfallen.

Unter Zugzwang versuchte TuB Bocholt nun alles, um das Spiel noch zu drehen. Taktische Varianten zahlten sich für den Tabellenführer aus, Epe leistete sich zudem zu viele Eigenfehler. Mit 25:13 ging dieser Satz eindeutig an Bocholt.

Alle Bocholter Hoffnungen, Epe nun dominieren zu können, um die Niederlage noch abzuwenden, erwiesen sich im vierten Satz schnell als unbegründet. Auch erneutes Verletzungspech – nun hatte es Zuspieler Sebastian Förster am Kopf erwischt – brachte den TV Westfalia nicht aus dem Konzept.

Es entwickelte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe. Nicht zuletzt dank der weiterhin stabilen Annahme von Libero Jan Kreutziger entschied Epe auch diesen Satz (25:23) für sich. Damit war die dicke Überraschung perfekt und der Tabellenführer angesichts einer starken Eper Mannschaftsleistung mit 3:1 bezwungen.