Christoph Flucht bewältigt #breaking3

Challenge #breaking3 erfolgreich abgeschlossen: Christoph Flucht bleibt beim Berlin-Marathon erstmals unter drei Stunden.
Challenge #breaking3 erfolgreich abgeschlossen: Christoph Flucht bleibt beim Berlin-Marathon erstmals unter drei Stunden.

Gronau -

#breaking2 – also ein Zieleinlauf unter zwei Stunden: Das soll für Marathon-Weltrekordler Eliud Kipchoge irgendwann in den nächsten Tagen in Wien klappen. #breaking3 hatte Christoph Flucht sein Projekt getauft, das der Läufer des TV Westfalia Epe sich auf die Fahne geschrieben hatte.

Hier geht es zum Bericht der WN


#breaking2 – also ein Zieleinlauf unter zwei Stunden: Das soll für Marathon-Weltrekordler Eliud Kipchoge irgendwann in den nächsten Tagen in Wien klappen. #breaking3 hatte Christoph Flucht sein Projekt getauft, das der Läufer des TV Westfalia Epe sich auf die Fahne geschrieben hatte.

Der Termin dafür stand schon seit langem fest: der Berlin-Marathon am vergangenen Sonntag – auf jenem Kurs, auf dem Kipchoge im letzten Jahr den aktuellen Weltrekord aufgestellt hatte.

3:18, 3:10 und 3:06 Stunden lauteten die Endzeiten von Christoph Flucht bei seinen bisherigen Läufen über die klassischen 42,2 Kilometer in Hamburg, Münster und Köln. So waren die drei Stunden natürlich das nächste Ziel des 27-jährigen Eperaners – jene Marke, so „Marathon-Guru“ Manfred Steffny, die den Breitensportler vom Leistungssportler unterscheidet.

Knapp 2.700 Kilometer hatte Christoph Flucht seit Monaten im Training heruntergespult, durchschnittlich fast 120 Kilometer allein in den letzten Wochen und bereits bei zwei Wettkämpfen über die halbe Distanz in Ibbenbüren und Duisburg unterstrichen, dass er auf dem besten Wege war, sein Projekt #breaking3 erfolgreich abzuschließen.

Temperaturen um die 15 Grad, keine Sonne, leichter Nieselregen und wenig Wind – die Zuschauer an der Strecke waren nicht glücklich über die Wetterbedingungen am Sonntagmorgen, für die Marathonis allerdings waren dies fast optimale Voraussetzungen, um eine gute Zeit zu erzielen.

Jeden Kilometer in 4:15 Minuten hinter sich lassen lautete die Vorgabe für Christoph Flucht, um die Drei-Stunden-Schallmauer zu unterbieten. Exakt versuchte er, sich an diesem Tempo zu orientieren. „Es war allerdings sehr schwer, einen gleichmäßigen Rhythmus zu finden angesichts der Läufermassen auf der Strecke“, berichtete der Eperaner später, auch wenn er aufgrund seiner bisherigen Bestzeit in der ersten Welle mit rund 9.000 Läufern auf die Strecke geschickt wurde.

„Erst ab Kilometer 15 konnte man einigermaßen frei laufen“, so Christoph Flucht. 21:44 Minuten lautete die Zwischenzeit bei Kilometer fünf, eine halbe Minute langsamer als vorgegeben. Nach 1:30:43 Stunden passierte er die Halbmarathonmarke. Dort erst merkte Christoph Flucht, dass er eine knappe Minute über dem Soll lag, da die Kilometer-Angaben auf seiner GPS-Uhr nicht mit jenen auf Streckenrand übereinstimmten.

4:12 Minuten pro Kilometer lautete ab nun die Marschroute, die Christoph Flucht sich schnell errechnet hatte. Und tatsächlich gelang es ihm, das Tempo auf dem zweiten Streckenteil entsprechend zu steigern. „Irgendwann bin ich nur noch an den Läufern vorbeigeflogen“, erzählt er.

Am Ende ging die Rechnung auf: Nach 2:59:32 Stunde überquerte Flucht die Ziellinie am Brandenburg Tor – überglücklich, sein Projekt #breaking3 erfolgreich abgeschlossen zu haben. Platz 2232 unter 30.775 Männern im Ziel und der 310. Platz in der Altersklasse M20 waren zweitrangig.

„Von der Sehenswürdigkeiten an der Strecke habe ich nicht viel wahrgenommen“, gestand er. Für Sightseeing hatte Christoph Flucht schon frühzeitig den Montag eingeplant. Grinsend fügte er hinzu: „Bisher habe ich nämlich noch immer die Treppe in meinem Hotel geschafft.“